Welche Untersuchungen werden empfohlen?

1. Untersuchung  – (1. MKP Untersuchung bis zur 16. SSW)

Im Rahmen der ersten Vorstellung führe ich mit Ihnen ein ausführliches Gespräch durch um etwaige Risikofaktoren und wichtige Vorerkrankungen zu erfahren um sie dementsprechend beraten zu können.  Anschließend erfolgt eine gynäkologische Untersuchung mit Abnahme eines Krebsabstriches. Weiters erfolgt eine Ultraschalluntersuchung um die Schwangerschaftswoche festzulegen.

 

Ein weiterer Bestandteil dieser Erstuntersuchung ist die Abnahme der ersten Mutterkindpass-Serologie (Blutgruppe, Rhesusfaktor, Evaluierung des Rötelnschutzes und Toxoplasmose, Lues und HIV-Parametern). Diese Untersuchung kann gleich im Anschluss im Labor im Ärztehaus erfolgen.

 

Im Rahmen der Erstuntersuchung berate ich Sie gerne über die mögliche pränatale Zusatzuntersuchung (Ersttrimesterscreening – NT Messung) die Sie direkt bei mir durchführen können. 

2. Untersuchung  – (2. MKP Untersuchung 17. bis 20. SSW)

Die Untersuchung startet mit einer routinemäßigen Kontrolle, welche Harnanalyse, Blutdruckmessung und Gewichtsmessung beinhaltet.  Diese Diagnostik wird durch meine Sprechstundenhilfe durchgeführt. Danach werde ich eine Ultraschalluntersuchung durchführen, mir das Wachstum Ihres Kindes anschauen, den Mutterkuchen beurteilen und Blutflussgeschwindigkeiten bei Ihrem Kind und Ihnen kontrollieren.

 

Im Rahmen der zweiten Untersuchung berate ich Sie gerne über die mögliche pränatale Zusatzuntersuchung (Organscreening 20. bis 23.SSW) 

3. Untersuchung  – (3. MKP Untersuchung 25. bis 28. SSW)

Wie schon bei der zweiten Untersuchung startet der Besuch in meiner Ordination mit einer Harnanalyse, Blutdruckmessung und Gewichtsmessung. Diese Diagnostik wird wiederum durch meine Sprechstundenhilfe durchgeführt.

 

Im Rahmen dieser Untersuchung erfolgt eine Blutabnahme zur Kontrolle von Blutbild, eventuell vorhandener Antikörper, Toxoplasmose (sofern bei der Erstkontrolle ein negativer Immunschutz festgestellt wurde) sowie des Hepatitis B-Antigens (HbsAg).

 

Auf Wunsch kann ich sehr gerne eine  Ultraschalluntersuchung durchführen, um das Wachstum und die Durchblutungswerte Ihres Kindes zu messen. Weiters wird die Gebärmutterhalslänge beurteilt.  Diese Untersuchung ist laut Mutter-Kind-Pass nicht vorgeschrieben.

 

Die 3. MKP Untersuchung beinhaltet die Beurteilung Ihres Zuckerstoffwechsels. Ich überweise Sie an das Labor im Ärztehaus zur Durchführung eines oralen Glucosetoleranztests (OGTT), der zwischen der 24. und 28. SSW durchgeführt werden sollte. Diese Untersuchung ist sehr wichtig, da in den vergangenen Jahren die Anzahl der Gestationsdiabetespatientinnen zugenommen hat. Ca. 10% aller Schwangeren sind davon betroffen. Es ist wichtig einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig zu diagnostizieren um die Überwachung für Sie und Ihr Kind bestens zu gestalten.

 

Sind bei Ihnen Risikofaktoren für einen Gestationsdiabetes vorhanden (Übergewicht, Diabetes bei Eltern oder Geschwistern, Zustand nach Gestationsdiabetes, Z.n. Geburt eines Kindes >4500g, Z.n. intrauterinem Fruchttod, schwere kindliche Fehlbildung in einer vorangegangenen Schwangerschaft) sollte der OGTT bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel durchgeführt und im Zeitraum der 3. Mutter-Kind-Pass Kontrolle wiederholt werden.

 

Im Rahmen der ersten Untersuchung in der Schwangerschaft analysieren wir Ihren Blutgruppen Antikörpertiter. Sollten Sie einen negativen Blutgruppentiter aufweisen und ist die Blutgruppe des Kindes unbekannt, benötigen Sie um die 28. SSW eine Rhesus-Prophylaxe. Hierbei handelt es sich um eine intramuskuläre Injektion mit Anti-D-Immunglobulinen. Diese Spritze kann ich Ihnen bei Bedarf gerne im Rahmen der Sprechstunde verabreichen. 

4. Untersuchung  – (4. MKP Untersuchung 30. bis 34. SSW)

Bei der  4. Mutter-Kind-Pass  Untersuchung wird zu Beginn wieder eine Harnanalyse, Blutdruckmessung und Gewichtsmessung  durchgeführt. Anschließend erfolgt die im Mutter-Kind-Pass  vorgeschriebene 3. Ultraschalluntersuchung mit Kontrolle des kindlichen Wachstums, Beurteilung des Mutterkuchens sowie Blutflussgeschwindigkeit bei Ihnen und Ihrem Kind. Zum Abschluss erfolgt noch eine Beurteilung der Länge des Gebärmutterhalses. 

5. Untersuchung  – (5. MKP Untersuchung 35. Bis 38. SSW)

Bei der letzten vorgeschriebenen Mutter-Kind-Pass Untersuchung wird erneut eine Blutuntersuchung durchgeführt und Blutbild sowie Toxoplasmose (sofern bei der Erstkontrolle ein negativer Immunschutz festgestellt wurde) kontrolliert.

 

Um in der Spätschwangerschaft eine beginnende „Schwangerschaftsvergiftung“ (Gestose, Präeklampsie) frühzeitig diagnostizieren zu können ist im Rahmen dieser Untersuchung die Harnanalyse, Gewichtskontrolle und Blutdruckkontrolle ein wichtiger Bestandteil.

 

Im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung wird ein Vaginalabstrich auf ß-hämolysierende Streptokokken abgenommen (GBS-Abstrich) und der Muttermund abgetastet. ß-hämolysierende Streptokokken können in der normalen Scheidenflora vorkommen und sind normalerweise nicht behandlungsbedürftig, das Kind kann jedoch im Rahmen des Geburtsvorganges beim Durchtritt durch die Scheide mit den Keimen infiziert werden und Symptome ausprägen. Durch die Verabreichung eines Antibiotikums während der Geburt kann eine kindliche Infektion in der Regel vermieden werden.

 

Ab der 36. SSW kann auch  eine CTG-Untersuchung  zur Beurteilung der kindlichen Herzfrequenz erfolgen.

 

Jetzt sollten Sie auch daran denken sich für eine gewünschte Entbindungsklinik zu entscheiden um sich dort frühzeitig anzumelden! 

Betreuung bis zur Geburt und über den Geburtstermin

Es sollten dann engmaschigere Kontrollen entweder bei mir in der Ordination oder im entbindenden Krankenhaus erfolgen. Das Hauptaugenmerk liegt bei diesen Untersuchungen auf der Beurteilung des mütterlichen Zustandes, der kindlichen Lage, der Fruchtwassermenge sowie des Muttermundes.

 

Der kindliche Zustand kann mittels Ultraschall und/oder CTG überprüft werden.

 

Die Betreuung in der Schwangerschaft ist oft sehr individuell. Da ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Oberärztin an der Universitätsklinik Innsbruck vor allem mit der Betreuung von Risikoschwangerschaften betraut war, berate ich Sie sehr gerne.